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Meine Gedanken, Erlebnisse und Struggle
Auf einer Insel im Indischen Ozean bin ich mit meinem Partner in das Jahr 2020 gestartet. Sri Lanka war nie Plan auf unserer Reise, jedoch gab es in Pakistan Schwierigkeiten mit unserem indischen Visum, wodurch wir nach einem Monat in Indien das Land verlassen mussten um unser Visum zu aktualisieren. Nach 9 Monaten quer durch Osteuropa, Russland, Mongolei, China, Pakistan und Indien, hatten wir beide Lust auf Meer und Sonne. Und es tat so gut. Wir hatten so viel erlebt, einzigartige Menschen getroffen und Zeit an wundervollen Orten verbracht, aber wir brauchten auch dringend eine Pause zum Verarbeiten der Erlebnisse.
Als wir dann nach einem Monat Sri Lanka nach Indien zurückkamen, durfte ich kurz darauf meine lang ersehnte Yogalehrer-Ausbildung in Kerala starten. Diese Zeit mit so vielen wundervollen Wesen, mit gleichem Mindset und doch so verschiedenen Charakteren gab zusammen so eine großartige, beflügelnde & einzigartige Energie. Die Gedanken daran zaubern mir bis heute Schmetterlinge in den Bauch. Ich würde sagen, es war mein absolutes Highlight 2020.
Kurz darauf wurde auch in Indien das Thema Corona brisanter und einige Städte & Staaten gingen sofort in den Lockdown. Auch uns traf der Lockdown dann von einem Tag auf den anderen, während wir eigentlich eine Freundin und Familie in Indien erwarteten. Und so kam es, dass wir uns entscheiden mussten, ob wir unsere Reise, die auf unbestimmte Zeit geplant war, hier beenden oder die Zeit in Indien aussitzen werden. Nach vielen emotionalen Hochs und Tiefs, vor allem bei mir, haben wir uns letzt endlich für einen der Regierungsflieger entschieden, welcher uns zurück nach Deutschland brachte. Ich konnte es kaum glauben... wir waren 11,5 Monate unterwegs auf dem Landweg bis nach Indien und ein Flugzeug brachte uns innerhalb von 9 h wieder zurück. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr verloren, konnte kaum darüber reden und wusste zunächst auch nichts mit mir anzufangen.
Aber wie man so schön sagt:
„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen“
(John Lennon)
Es hat etwas gedauert, bis ich diese Lethargie und fast schon Trauer ablegen konnte.
Doch glaube ich fest daran, dass alles im Leben einen Grund hat. Jede Situation die du erlebst enthält eine Aufgabe und eine Entscheidung die du treffen musst!
Zurück in Deutschland suchten wir uns zunächst Aufgaben zur Überbrückung.
Wir wollten in Indien eigentlich auf eine Off-Grid-Farm oder eine Landwirtschaft, die sich mit Permakultur beschäftigt. Wir haben dies dann einfach im Garten meines Vaters umgesetzt. (Danke dafür :)) Über 30 qm Beete haben wir ausgehoben, geplant, bepflanzt, gejätet, geerntet und verarbeitet... und wir können uns noch immer von den Erträgen ernähren. Zunächst gab mir das eine Aufgabe und vor allem auch Routine.
Ich hatte jedoch den Entschluss gefasst, endlich bewusst wieder mein Leben in die Hand zu nehmen und nicht mehr zu warten, bis alles vorbei ist. Schon früh war mir klar, dass es kein „normal“ mehr geben wird, wie es vor Corona war. Und ich wollte auch nicht mehr in mein persönliches „vorher“, welches ich vor der Reise lebte, zurück.
Mir ist es schon mein ganzes Leben schwer gefallen vor Menschen zu sprechen, mich zu zeigen und im Mittelpunkt zu stehen. Deshalb war mein Vorhaben für mich eine unglaubliche Überwindung. Ich habe angefangen, ohne großes Netzwerk Yogastunden zu geben, welche innerhalb von kürzester Zeit unglaublich gut besucht waren. Das klingt für dich vielleicht nicht nach viel, doch mich hat es so viel Mut gekostet, diesen Schritt zu gehen. Gleichzeitig wollte ich auch wieder an meinen Visionen für mich und mein Leben arbeiten, denn Yoga zu unterrichten fühlt sich nicht wie meine endgültige Lebensaufgabe an. Dennoch ist Yoga ein großer Teil meiner Vision. Ich wollte in Indien eigentlich auch eine Ayurveda-Ausbildung beginnen, jedoch wurde auch dieser Plan vom Virus durchkreuzt. Aber wie es im Leben so kommt, habe ich in Indien an unserem letzten Standort vor unserem Rückflug einen wundervollen Menschen getroffen. Auch sie kam frisch aus ihrer zweiten Yogalehrer-Ausbildung und hatte auch dieses spezielle leuchten um sich, welches ich ebenfalls verspürt hatte. Durch sie bin ich dann auf ein tolles einjähriges ayurvedisches Ausbildungsprogramm gestoßen, welches mich sehr erfüllt und glücklich macht.
Vieles was ich während meiner eigenen Leidensgeschichte intuitiv getan habe, wird durch die Ansätze des Ayurveda bestätigt.
Und ich fühle mich so wohl auf meinem Weg & in meinem Körper wie noch nie.
Es fühlt sich an wie mein Weg, auch wenn da gerade ein paar Abzweigungen sind und ich mich für eine entscheiden möchte. Das heißt nicht, dass ich keine schwierigen Momente habe und mir alles leicht fällt, sondern dass ich mir auch diese schwachen Momente eingestehe und erlaube.
Deshalb meine Fragen an dich. Bist du auf deinem Weg? Hast du das Gefühl, du läufst vor etwas davon? Willst du das alte Jahr hinter dir lassen und vielleicht neu starten? Bist du denn bereit für einen persönlichen Neustart?
Ich denke Liebe ist der Kompass um deinen Weg zu finden. Nicht die Liebe zu einem anderen Menschen, sondern dem wichtigsten Menschen in deinem Leben. DU SELBST! Selbstliebe bedeutet sich selbst an erste Stelle zu stellen, aber nicht, dass du deshalb egoistisch oder eigennützig handelst. Es bedeutet es dir selbst recht zu machen, bevor du es anderen recht machst. Es bedeutet, deine Grenzen zu kommunizieren. Vielleicht kennst du es ja, dass du „ja“ sagst, obwohl du eigentlich „nein“ meinst. Fällt es dir schwer, deine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und tust dir dabei selbst nicht recht? Wenn du schaffst in Selbstliebe zu sein, kannst du dich heilen und dein Herz auch wieder sprechen hören & zugleich hilfst du auch den Menschen, die dich umgeben.
Es kann helfen, dich mit „like minded people“ zu umgeben. Denn haben die Menschen um dich ähnliche Werte-Konstrukte, Gedanken und Visionen, dann fällt es auch dir einfacher dich selbst anzunehmen wie du bist. Und vor allem wirst du unterstützt, respektiert und geliebt so wie du bist. Falls du das Gefühl hast, du kannst das nicht alleine, dann hol dir Hilfe. Da draußen gibt es so viele einzigartige und tolle Coaches, Therapeuten, Heilpraktiker & Co. mit so unterschiedlichen Geschichten, Expertisen & Charakteren. Sie werden dir helfen, dein Potential zu entfalten und dir zeigen, wie du dich selbst in deine geistige, seelische und körperliche Balance bringst.
Was mich betrifft... Ich weiß noch nicht wohin mich mein Weg als nächstes führen wird oder was meine nächsten Schritte sein werden. Aber ich vertraue dem Leben & freue mich auf das neue Jahr! Und mir ist bewusst, wie wichtig es mir gerade ist, im Austausch mit meinen wundervollen Freunden zu sein & wie entscheidend es ist, die Unterstützung eines Coaches an meiner Seite zu wissen.
Kommt gut ins neue Jahr!
Namaste, Maria
(21.12.2020)
English Version
My thoughts, experiences and struggles
I started 2020 on an island in the Indian Ocean with my partner. Sri Lanka was never plan on our trip, however, there were difficulties with our Indian visa in Pakistan, causing us to leave the country after a month in India to update our visa. After 9 months across Eastern Europe, Russia, Mongolia, China, Pakistan and India, we both were craving for sea and sun. And it felt so good. We had experienced so much, met unique people and spent time in wonderful places, but we also desperately needed a break to process the experiences.
Then, when we returned to India after a month in Sri Lanka, I was happy to start my long-awaited yoga teacher training in Kerala shortly after. This period with so many wonderful beings, with the same mindset and yet so different characters given together such a great, uplifting & unique energy. Those thoughts still bring butterflies to my stomach. I would say it was my absolute highlight of 2020.
Shortly thereafter, the issue of Corona also became more explosive in India and some cities & states immediately went into lockdown. We too were hit by the lockdown from one day to the next, while we were actually expecting a friend and family in India. And so it came to the point that we had to decide whether we would end our travels, which was planned for an indefinite period of time, or sit out the time in India. After many emotional ups and downs, especially for me, we finally decided to take one of the government flights that brought us back to Germany. I could hardly believe it... we had been traveling overland for 11.5 months all the way to India and a plane brought us back within 9 hrs. At that time I was very lost, could hardly talk about it and didn't know what to do with myself at first.
But as they say:
"Life is what happens while you are busily making other plans"
(John Lennon)
It took me a while to get rid of this lethargy and almost sadness. But I truly believe that everything in life has a reason. Every situation you experience holds a task and a decision you have to make!
Back in Germany we started looking for tasks to bridge the gap.
In India, we actually wanted to go to an off-grid farm or a farm that works with permaculture. We then simply implemented this in my father's garden. (Thanks for that :)) We dug, planned, planted, weeded, harvested and processed over 30 sqm of beds... and we can still feed ourselves from the harvests. At first, this gave me a task and, above all, routine.
However, I had made the decision to finally consciously take control of my life again and not wait until it was all over. It was clear to me early on that there would be no more "normal" as it was before Corona. And I also didn't want to go back to my personal "before" that I lived before the trip.
I've had a hard time speaking in front of people, showing up and being the center of attention my whole life. That's why my venture was an incredible overcoming for me. I started giving yoga classes without much of a network, which were incredibly well attended within a very short time. That may not sound like much to you, but it took me so much courage to take that step. At the same time, I also wanted to get back to creating my vision for myself and my life, because teaching yoga doesn't feel like my ultimate purpose in life. Still, yoga is a big part of my vision. I actually wanted to start an Ayurveda training in India as well, but this plan was also crossed by the virus. But as it happens in life, I met a wonderful person in India at our last location before our flight back. She too was fresh out of her second yoga teacher training and also had that special glow around her that I had also felt. Through her, I then came across a great one year Ayurvedic training program that makes me very fulfilled and happy.
Much of what I did intuitively during my own suffering is confirmed by the approaches of Ayurveda.
And I feel more comfortable on my path & in my body than ever before.
It feels like my path, even if there are a few junctions right now and I want to choose one. That doesn't mean I don't have difficult moments and everything comes easy to me, but that I also acknowledge and allow myself those weak moments.
So my questions for you. Are you on your path? Do you feel like you're running away from something? Do you want to leave the old year behind and maybe start anew? Are you ready for a personal new start?
I think love is the compass to find your way. Not love for another person, but the most important person in your life. YOURSELF! Self-love means putting yourself first, but not acting selfish or self-serving because of it. It means doing right by yourself before you do right by others. It means communicating your boundaries. Maybe you are familiar with saying "yes" when you really mean "no." Do you find it hard to put your own needs first and don't do right by yourself? When you manage to be in self-love, you can heal yourself and also hear your heart speak again & at the same time you also help the people around you.
It can help to surround yourself with "like minded people". Because if the people around you have similar values, thoughts and visions, then it will be easier for you to accept yourself as you are. And above all, you will be supported, respected and loved the way you are. If you feel you can't do it alone, get help. There are so many unique and amazing coaches, therapists, healers & co. out there with such different stories, expertise & characters. They will help you unlock your potential and show you how to bring yourself into your spiritual, mental & physical balance.
Speaking for myself... I don't yet know where my path will take me next or what my next steps will be. But I trust life & look forward to the new year! And I realize how important it is for me right now to be in communication with my wonderful friends & how crucial it is to know I have the support of a coach by my side.
Happy new year to all of you!
Namaste,
Maria
(21.12.2020)
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